Korrekte Korrektur! Steht das Pferd mit einem Hinterbein offen, sollte der Reiter mit dem gleichseitigen Schenkel einen leichten Impuls geben. „Folgt keine Reaktion, wird der Impuls wiederholt, bis das Pferd eine Reaktion zeigt“, rät Ausbilder Jan Nivelle. „Reagiert das Pferd immer noch nicht, hilft ein Anticken mit der Gerte. Der Zügel hält leichte Verbindung und verhindert eventuell das Vortreten des Pferdes.“ Loben, wenn das Pferd das angesprochene Bein auf den Schenkeldruck bewegt. Macht es einen ganzen Schritt, gibt der Reiter den Impuls weniger intensiv und die Reiterhand versucht, den Schritt etwas abzufangen. So lernt das Pferd, das Hinterbein heranzustellen.

Hilfreiche Versammlung! Das geschlossene Stehen fördert das Treten unter den Schwerpunkt und eine korrekte Versammlung erleichtert dem Pferd das geschlossene Stehen. Nivelle sieht in diesem Heranschließen des Hinterbeins einen wichtigen Lernprozess: „Der Reiter kann, wenn das Pferd dieses Korrigieren in halben Schritten beherrscht, nach und nach abwechselnd die Hinterbeine mehr unter den Schwerpunkt und das Pferd ins Lot bringen.“

Zu Ende reiten! Viele Reiter beenden ihre Einwirkung schon, wenn das Pferd noch in der Bewegung zum Halten ist. Dadurch verliert es die Balance. Die ganze Parade zum Halten wird frühzeitig vorbereitet und in kleinen Reprisen eingeleitet. Der Reiter fängt das Pferd ab und treibt das Hinterbein heran. Erst wenn die Bewegung beendet ist, gibt er nach. Wichtig dabei: Das Pferd bleibt weiter an den Hilfen.

Kurz stillstehen! Hibbelchen sollten nicht Geduldsproben ausgesetzt werden. Kurzes Stehen bei hitzigen Pferden reicht anfangs aus. Jan Nivelle ist wichtig, dass diese Pferde erst auf die treibende Hilfe antreten. Der Reiter sollte also darauf achten, dass er nach dem kurzen Stehen aktiv anreitet.

Der Schluss ist entscheidend! Und das nach jedem Training. Auch vor dem Absitzen sollte das Pferd geschlossen stehen. Dann wird es zur Routine.