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Wege zum Traumtrab

Jeder Tritt ein Traum

Aus dem Trab lässt sich immer noch was rausholen. Heißt es. Aber wie geht das eigentlich? Wir haben Reitmeister Johann Hinnemann über die Schulter geschaut und zeigen Ihnen seinen Weg zu mehr Schwung, mehr Raumgriff, mehr Ausdruck.

Wie ein Traumtrab aussieht, zeigt Saphira Royal unter Stefanie Wolf.

Cavaletti-Arbeit im Trab

„Ich arbeite unwahrscheinlich gern mit Cavaletti“, sagt Johann Hinnemann und richtet die Abstände (zwischen 1,20 und 1,40 Meter) für Arcachon und Q-Sieben, die an diesem Tag darüber traben sollen. Besonders gern sieht es Hinnemann, wenn das Pferd dabei zu den Stangen blickt und den Hals allein durch seine Neugierde bereits in die gewünschte Dehnungshaltung bringt.

Mit großen Tritten überquert Q-Sieben die Cavaletti. Die Nasenlinie könnte dabei noch mehr vor die Senkrechte kommen.

Wie? Drei Trab-Cavaletti stehen Mitte der langen Seite, auf der gegenüberliegenden Seite sind es fünf. Zunächst sollen die Pferde im Schritt über die Cavaletti gehen. Dass die Abstände nicht auf den Schritt angepasst sind, stört den Reitmeister nicht. Es geht ihm darum, dass die Pferde die Cavaletti kennenlernen, üben, sie aufmerksam zu überqueren, und keine Angst davor haben. Dann geht es im Trab über die Stangen, erst über die Dreier-Reihe, dann über vier und am Ende über fünf Cavaletti. Nach ein paar gelungenen Durchgängen erweitert Hinnemann die Abstände leicht. Vor den Cavaletti heißt es, die Pferde mit halben Paraden und Stimme auf die kommende Aufgabe aufmerksam machen. Arcachon und Q-Sieben bewältigen die Aufgabe ruhig und locker, auch wenn sie mal an die Stange kommen.

Warum? Mit der Cavalettiarbeit möchte Hinnemann die Tritte etwas energischer und etwas länger bekommen. Dabei sollen die Pferde lernen, den Hals fallen zu lassen. „Es ist eine Bewegungsschulung, eine Rückenschulung und dient gerade, aber nicht nur bei den jungen Pferden zur Abwechslung bei der Arbeit.“