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Ingrid Klimke: Training auf unterschiedlichen Böden

Ingrid Klimke fühlt sich in allen Sätteln wohl. Sie reitet mit all ihren Pferden draußen, weil es Spaß macht und weil es für den Bewegungsapparat des Pferdes gut ist, sich auf unterschiedlichen Böden zu bewegen.

Ingrid Klimke reitet alle ihre Pferde auf unterschiedlichen Böden, nicht nur ihre Busch-Cracks.

Für die Pferde von Reitmeisterin Ingrid Klimke ist Training im Freien selbstverständlich! „Auf unterschiedlichen Böden zu reiten, ist für Dressur- und Springpferde wichtig, weil sie möglichst lange gesund bleiben sollen. Bestenfalls laufen sie mit 17 Jahren noch im Sport. Das klappt nur, wenn Bänder, Sehnen, Gelenke und Muskeln wirklich fit sind. Sie lassen sich sehr gut mit kontrolliertem Reiten auf unterschiedlichem Geläuf trainieren. Wenn Pferde ihren ganzen Bewegungsapparat darauf ausgerichtet haben, auf einem gut präparierten Boden zu laufen, dann sind sie natürlich, wenn es mal härter oder tiefer wird, überfordert. Sie sind nicht mehr daran gewöhnt ihren Reflexen zu folgen, so dass es den Pferden schwerer fällt in Balance zu bleiben. Damit sind sie auch schwerer gesund zu halten", betont die erfolgreiche Reiterin.

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Sie sagt: „Eigentlich ist es für Pferde das Natürlichste der Welt, auf unebenem Boden gut klar zu kommen. Sie gewöhnen sich schnell an die Belastung im Gelände. Das heißt aber nicht, dass die Pferde plötzlich eine ganze Stunde im tieferen Sand galoppieren sollen! Das Training auf unterschiedlichen Böden ist immer eine Gratwanderung. Am besten ist es, es einfach in das Training einzubauen. Reiten Sie doch vor oder nach dem Training ruhig nach draußen oder auch mal für eine kurze Phase mittendrin. Beim Ausreiten ist der Boden vielleicht für ein paar Minuten ein wenig tiefer und dann wieder härter, das tut dem Pferd gut. Gerade für Dressurpferde ist das Outdoor-Training sinnvoll, da sie, je älter sie werden, immer mehr Last mit der Hinterhand aufnehmen. Damit sich die Hinterhand weiter senken und das Pferd sich schließen kann, braucht es viel Tragkraft in der Hinterhand und einen starken Rücken. Dafür müssen die Muskelgruppen gestärkt werden. Ob ich das durch Cavaletti-Arbeit, In-Outs oder Training am Berg oder oder oder erreiche, ist letztendlich egal. Hauptsache das Pferd wird als Athlet stärker. Und da stellt sich die Frage, ob Abwechslung nicht auch schön ist, sodass sie sich in der nächsten Einheit wieder freuen, eine Piaffe zu gehen.“

Mein Tipp : Bauen Sie das Outdoor-Programm wie ich in die tägliche Routine ein.

Der Artikel ist erstmals in der Juni-Ausgabe 2015 der Reiter Revue International erschienen.