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Immer einen Schritt voraus: Übereifrige Pferde richtig trainieren

Jeder hat gerne ein schlaues Pferd, aber übermotivierte Pferde durchschauen die Anforderungen, die an sie gestellt werden, sehr schnell. Unsere Profis geben praktische Tipps, damit Sie nicht zum Beifahrer Ihres neunmalklugen Sportpartners werden.

Schlaue und motivierte Pferde fordern ihren Reiter. Wer einen Schlaumeier unter dem Sattel hat, muss spontan sein!

Die Mittellinie ist der Ort im Viereck, an dem der erste und der letzte Eindruck einer Dressurprüfung entsteht: bei der Grußaufstellung. Und hier kann so viel schief gehen! Ist die erste Hürde geschafft, nämlich, dass das Pferd auf geraden Weg auf der Mittellinie ist, kommt bei den Schlaumeiern unter den Dressurpferden das gefürchtete: „Ich weiß schon, anhalten!“ – nur leider oft um einiges vor X.

Ruhe ins Pferd bringen bei der Grußaufstellung. Sonst legt es zu früh los!

Victoria Michalke empfiehlt, das Halten oft auf freier Linie zu üben. Wenn sich ein Reiter für die Mittellinie entscheide, solle er es nicht bei X manifestieren. Die Bayerin kennt aber noch ein anderes Mittellinienproblem: Mit einem ihrer Nachwuchs-Pferd hatte sie fleißig das zügige Antraben nach dem Gruß geübt. Nach einiger Zeit schlug der gewünschte Effekt um „und es war so, dass ich nach dem Grüßen gar nicht mehr dazu kam, die Zügel wieder richtig aufzunehmen, da war es schon unterwegs“, lacht die Dressurreiterin. Daraufhin wurde das Warten geübt: „Immer wieder anhalten, loben, eine Hand vom Zügel nehmen, die Hand wieder zurück an den Zügel, immer noch halten, loben – das habe ich dann öfter geübt, als das Antraben“, sagt Michalke augenzwinkernd. Einmal selbst durchzuatmen, hilft ebenfalls. Das entspannt auch das Pferd.