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Leseprobe

Das Pferd richtig schließen - so geht's!

Kraft, Koordination, Balance – einem Pferd, das unter den Schwerpunkt treten soll, wird viel abverlangt. Manche vermeiden die Anstrengung, indem sie auseinanderfallen. Der Trainingseffekt verpufft. Mit fein abgestimmten Hilfen kann der Reiter das verhindern und sein Pferd schließen. Reaktionsschnelles und perfekt getimtes Reiten führt zum Erfolg. Sandra Nuxoll zeigt, wie es geht.

Sandra Nuxoll und ihr Pferd Found a Hit demonstrierten für Reiter Revue das richtige Schließen des Pferdes.

Die Lösungsphase dient dazu, das Pferd physisch und mental auf das Training vorzubereiten. Das klare Ziel des Warm-Ups ist es, das Pferd zu schließen“, stellt Grand Prix-Reiterin Sandra Nuxoll klar. Für sie ist ein geschlossenes Pferd Grundvoraussetzung für das korrekte Reiten, für das Training im Sinne der Gesunderhaltung des Pferdes. Doch warum ist es schlecht, wenn das Pferd auseinanderfällt?

Ein kleiner Exkurs in die Anatomie des Athleten Pferd ist an dieser Stelle sinnvoll: Das Pferd verteilt sein Gewicht auf die Vor- und auf die Hinterhand. Wobei es den Großteil seines Gewichts auch ohne Reiter im Sattel auf der Vorhand trägt. Der Reiter verstärkt dieses Ungleichgewicht. Zwei Drittel des Gesamtgewichts trägt das Pferd beim Reiten anfangs auf der Vorhand, nur ein Drittel auf der Hinterhand. Eine auf Dauer ungesunde Verteilung.

Das Ziel guten Reitens muss es sein, das Pferd so zu gymnastizieren, dass sich das Gewichtsverhältnis umkehrt, die Hinterhand mehr Last aufnimmt. Dafür muss das Pferd unter den Schwerpunkt treten. Soll heißen, gut unterfußen und in einer natürlichen Aufrichtung an die Hand herantreten. Sich schließen. Streckt das Pferd den Kopf nach vorne unten, ohne den Brustkorb zu heben, verlagert sich der Schwerpunkt nach vorn. Das Pferd latscht auf der Vorhand. Es ist auseinandergefallen, hat seinen positiven Spannungsbogen in der Rückenmuskulatur verloren. Der Trainingseffekt verpufft.

Auseinanderfallen kann das Pferd beim Reiten im Prinzip immer und überall: bei einzelnen Übergängen, beim Zurückführen, in der Verstärkung oder einfach beim Reiten von Bahnfiguren. Dabei geht die feine Verbindung zwischen Reiter und Pferd verloren. Es kommt zu einer Störung. Anlehnungsprobleme und ein festgehaltener Rücken des Pferdes sind oft die Folge. Dadurch schwingen auch die Hinterbeine nicht mehr richtig nach vorne durch.

Dies ist ein Textauszug aus unserer Dezember-Ausgabe – den kompletten Artikel finden Sie im Dezember-Heft!

Wie Sie Ihr Pferd richtig schließen können, lesen Sie in der Dezember-Ausgabe 2021 der Reiter Revue. Sandra Nuxoll demonstriert im Heft 13 Übungen für ein geschlossenes, losgelassenes und zufriedenes Pferd. Das Heft können Sie in unserem Online-Shop bestellen. Es kommt dann versandkostenfrei zu Ihnen nach Hause.

Unsere Expertin

Sandra Nuxoll ist 51 Jahre alt und lässt richtiges Reiten spielerisch leicht aussehen. Im vergangenen Jahr hat sie mit ihrem Grand Prix-Pferd Bonheur de la Vie das Finale des Louisdor-Preises gewonnen. Nun trainiert sie darauf hin, international mit ihm durchzustarten. In nationalen Prüfungen haben die zwei schon die 80-Prozent-Marke geknackt. Doch Bonheur de la Vie ist noch jung. „Wir haben Zeit. Im Winter werden wir an der guten Basis arbeiten. Das Fundament ist das Wichtigste“, sagt die gebürtige Österreicherin. Und zu einem guten Fundament gehört ein geschlossenes Pferd.

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