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Das Lernverhalten von Pferden besser verstehen

Ein Pferd zu reiten, das nur beim Gedanken an einen Galoppwechsel umspringt – der Traum vieler Reiter. Wie Ihr Pferd das lernen kann, oder ob Sie dafür einen Zentaur brauchen, erklären unsere Experten.

Pferde lernen nicht, um uns zu gefallen, sondern um eine möglichst angenehme Situation zu haben.

Warum lernt das eine Pferd eigentlich vermeintlich leichter als das andere? Und wie lernen Pferde überhaupt? Wie Sie als Reiter Ihrem Pferd möglichst viel beibringen können, haben wir renommierte Experten gefragt. Die Antworten sind erstaunlich. Erstaunlich einfach.

Doch zuvor muss ein wenig Theorie sein, denn wer seinem Pferd etwas beibringen will, muss wissen, wie so ein Pferd überhaupt tickt. Denn Tiere lernen anders als wir Menschen. Im Gegensatz zu uns können sie nicht Stunden später noch Schlüsse aus einem Verhalten ziehen. Sie wissen nicht, dass die Extraportion Möhren im Trog eine Belohnung für die tolle Vorstellung im Dressurviereck ist. Und sagen können wir es ihnen auch nicht. Das Pferd lernt durch die Möhren mit Zeitverzug also nichts.

Um dem Pferd etwas beizubringen, muss man nämlich schnell sein. Sehr schnell. Denn vom Pferd werden nur Dinge perfekt gelernt, die gleichzeitig oder in einem sehr engen zeitlichen Abstand voneinander geschehen. Das heißt: Sie haben nur etwa ein bis zwei Sekunden Zeit, um zu reagieren. Danach kann das Pferd keine Verknüpfung mehr herstellen. Die beispielhafte Möhre schmeckt ihm zwar trotzdem gut, aber eine Verbindung zu der zuvor erbrachten Leistung kann Ihr Pferd nicht erkennen. Jedes Mal, wenn Ihr Reitlehrer Sie dazu aufruft Ihr Pferd zu loben, sind Sie also schon zu spät dran. Viel zu spät!

Das erste Gebot beim Pferdetraining heißt also: Eile statt Weile. „Das Allerwichtigste ist das Timing“, betont auch Pferdetrainer Luuk Teunissen. Seine Prämisse bei der Pferdeerziehung: „Das Pferd muss lernen, dass es bequem ist, etwas Angenehmes zu machen und dass es unbequem ist, wenn es nicht das macht, was es soll“, so der gebürtige Niederländer.

Moment mal, sind Erziehung und Training also das Gleiche? Für das Pferd schon. Bei beidem finden Lernprozesse im Gehirn statt. Ausbilden oder Erziehen bedeutet jemandem beizubringen, auf bestimmte Signale mit konkreten Handlungen zu reagieren. Das kann das Rückwärtsgehen an der Hand sein, aber auch das Stehenbleiben unter dem Reiter. Beides muss das Pferd lernen.

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Pferde sind Egoisten

Lernen im Sinne der Verhaltenswissenschaft heißt, sein Verhalten durch Anpassung an die sich verändernden Umgebungsbedingungen dauerhaft zu verändern, um dadurch seinen Zustand zu optimieren. Gelernt wird also, was sich wiederholt hinsichtlich der eigenen Fitness lohnt.

Einfach gesagt: Kein Pferd lernt, um jemand anderem eine Freude zu machen. Das muss man sich immer wieder vor Augen führen. In dieser Hinsicht ist das Pferd ganz klar ein Egoist.

Das kann der Reiter oder Trainer sich aber wiederum zunutze machen, denn das Pferd möchte für sich immer das Optimum herausholen: Belohnen Sie das Pferd, verbessert sich sein Zustand. Und das ist für das Tier Anreiz genug, das belohnte Verhalten zu wiederholen. Gibt es dafür wieder eine Belohnung, lernt das Pferd diese Paarungen miteinander zu verknüpfen. Für das Langzeitgedächtnis ist eine gewisse Häufigkeit der Paarungen notwendig. Die zu verknüpfenden Aktionen müssen dabei eindeutig und im Gehalt ihrer Informationen gleich sein.

Loben statt Strafen

So wie das Pferd versucht, für sich das Beste herauszuholen, versucht es auch unangenehme Konsequenzen zu vermeiden. Bestraft wird kein Pferd gern, es wird das Verhalten, das zur Strafe geführt hat, seltener zeigen. Aber was ist für ein Pferd überhaupt eine Strafe? Für ein sensibles Pferd ist es schon das Ausbleiben einer Belohnung. Es wartet regelrecht auf das positive Feedback seines Reiters. Das ist aber von Pferd zu Pferd unterschiedlich. Lob und Strafe sind damit subjektive Einschätzungen des jeweiligen Tieres und zudem situationsabhängig. Dass Gewalt keine Option im Umgang mit Pferden ist, steht außer Frage. Durchsetzungsvermögen braucht der Mensch hingegen manchmal schon, aber das ist nie mit falscher Dominanz oder Strafe in Form von Schlägen zu verstehen. „Ein ranghohes Pferd vertreibt vielleicht ein rangniedrigeres, wenn es sein Futter frisst, aber es wird das andere nur so lange jagen oder bedrohen, bis das rangniedrige wieder eine Demutsgeste zeigt“, erklärt Pferdekommunikations-Wissenschaftlerin Linda Weritz. Feedback geben Pferde sich untereinander nämlich sofort.

Optimales Lernen ermöglichen

„Damit ein Pferd überhaupt in der Lage ist zu lernen, müssen seine Grundbedürfnisse erfüllt sein“, sagt Luuk Teunissen. Das Pferd müsse genügend Auslauf, soziale Kontakte und ausreichend Zeit mit Fressen von Raufutter verbringen, um körperlich in der Verfassung zu sein, Neues zu lernen. Für ein Herdentier mehr als nachvollziehbar, oder? Hinzu kommt, dass ein Pferd auf der Weide viel mehr Reizen ausgesetzt ist als in Boxenhaltung.

Soziale Kontakte und viel Bewegung fördern das Lernen von Pferden.

„Pferde in der Box lernen weder eine kreative Problemlösung noch gewöhnen sie sich an Umweltreize wie vorbeifahrende Züge“, ergänzt Linda Weritz. Pferde seien totale Gewohnheitstiere, so die Leiterin des Instituts für Pferdekommunikation. „Ich habe Pferde erlebt, die regelrecht panisch wurden, wenn es angefangen hat zu regnen, weil sie als Fohlen beim kleinsten Schauer in den Stall gekommen sind“, berichtet sie. Das ist eine Konditionierung, die der Besitzer so sicherlich nicht wollte. Stattgefunden hat sie trotzdem. Wie vieles andere auch. „Sobald ich mit einem Pferd in Kontakt trete, kommuniziere ich mit ihm, ob ich will oder nicht. Es beachtet meine Körpersprache und meine Stimme. Da ist jede Handlung wichtig“, weiß auch Diana Royer, die gemeinsam mit ihrem Mann John einen Zucht- und Ausbildungsbetrieb für Westernpferde führt, die Five Star Ranch. Mit ihren Pferden kennt sie keine Verständigungs- oder Kommunikationsprobleme. Wer sie beim Rundgang über die Anlage begleitet, weiß schnell, warum. Die Pferde werden in Gruppen gehalten, haben Platz zum Laufen und reichlich Raufutter zur Verfügung. Diana Royer setzt zudem auf positive Verstärkung. Die Absetzerfohlen werden zum Füttern angebunden, so dass die Jungpferde das Anbinden zukünftig immer mit dem positiven Gefühl des Fressens verbinden.

Der Reiter muss wissen, was er will

"Es ist verrückt. Viele Reiter sagen, dass ihr Pferd nach der Arbeit auf die Weide kommt, und dadurch motiviert ist. Das Pferd kennt diesen Zusammenhang aber nicht“, sagt Jan Nivelle. Viel interessanter sei, wie man das Pferd unter dem Sattel motiviere, weiter lernen zu wollen. „Das Wichtigste dafür ist, dass der Reiter weiß, was er tut und was er damit bezwecken will. Nur wer weiß, wie Bewegungsabläufe funktionieren, kann sie reiten. Und nur wer sich vor Augen führt, wofür eine Übung gut ist, welchen gymnastischen Wert sie hat, kann sie richtig in das Training einbauen“, meint Jan Nivelle. Seines Erachtens basieren die meisten Probleme darauf, dass Basis-Signale nicht funktionieren. „Viele Pferde rennen einfach durch den Zügel oder reagieren nicht auf den Schenkel. Das sind die primären Funktionen, die ein Pferd lernen muss. Aber viele können es nicht oder nicht mehr, weil sie auf ihr Verhalten keine entsprechende Rückmeldung bekommen haben.“ Diese positive Rückmeldung kann das „Leicht-Machen“ in der Hand sein, aber auch ein geringerer Schenkeldruck.

Ein gutes Gefühl hat das Pferd auch, wenn es unter den Schwerpunkt des Reiters tritt. Verlagert dieser sein Gewicht, um beispielsweise eine Wendung einzuleiten, entsteht beim Pferd ein unangenehmes Gefühl. Erst wenn es wieder unter den Schwerpunkt tritt, fühlt es sich auch wieder wohl. Auf Dauer reichen so immer feinere Gewichtshilfen aus, um die Bewegungsrichtung des Pferdes zu ändern. Dieser Prozess beschleunigt sich, wenn Sie das Pferd für die Richtungsänderung aktiv belohnen.

Stagnation hat viele Gründe

Das Pferd reagiert nicht wie erhofft? „Dann beginnt die Fehlersuche“, sagt Nivelle. Denn sicher ist, dass das Pferd nicht mit Absicht gegen den Reiter arbeitet. Vielleicht sind die Hilfen nicht klar, die Basis-Funktionen funktionieren nicht oder das Pferd kann die Lektion aufgrund seines Muskelapparats noch nicht ausführen.

„Es ist nicht schlimm, vermeintlich einen Schritt zurück zu gehen. Denn häufig ist das in Wirklichkeit der Schritt nach vorne“, ermuntert der Ausbilder zum Ausprobieren und warnt davor nur in Lektionen zu denken. „Kein Pferd lernt eine Lektion – außer im Zirkus. Im Sinne der klassischen Ausbildung lernt es immer nur die Reaktion auf bestimmte Signale und daraus ergeben sich im Laufe der Ausbildung Lektionen. Der Weg dorthin ist das Wichtige.“

Klopfen am Hals, Zuckerstückchen und Kraulen am Mähnenkamm, so loben die meisten ihre Pferde. Aber welche Form der Belohnung ist für das Pferd am schönsten? In der Verhaltenslehre spricht man statt von Lob von Verstärkern. Die primären Verstärker sind angeboren. Also Fressen, Sozialkontakt, Fellkraulen, Spiel und Entspannung. Die sekundären Verstärker lernt ein Pferd erst im Laufe seines Lebens kennen und zu schätzen. „Brrraaaaaavvv“ ist ein solcher Verstärker oder ein scharfes „NEIN“. Genauso wichtig: körperlicher Kontakt wie Kraulen, Klopfen, Streicheln.

Das Pferd ist eine Katze

„In der freien Natur sind Ruhe und Fressen für das Pferd die größten Belohnungen“, sagt Luuk Teunissen. Dementsprechend gut geeignet als positive Verstärker sind Leckerli oder eine andere Futterform. Doch Sie können dem Pferd schlecht alle paar Sekunden ein Stückchen Zucker in das Maul schieben! Dennoch muss ein Feedback des Reiters her, beispielsweise durch Leichtwerden. Teunissen nennt als Beispiel ein Pferd mit wenig Vorwärtsdrang. „Wenn ich solch ein Pferd immer stärker treibe, wird es immer fauler. Es lernt auf den Schenkeldruck langsamer zu werden, da der Druck gleich bleibt oder stärker wird, wenn es langsamer wird. Wenn ich aber den Druck wegnehme sobald das Pferd vorwärts geht, merkt es, dass es angenehmer ist, zu laufen. Das richtige Verhalten wird so bequem.“

Abgeschaut hat er sich dieses Prinzip aus der Kommunikation von Pferden untereinander. Denn Pferde loben sich nicht. Aber sobald das Gegenüber das gewünschte Verhalten zeigt, beispielsweise Unterwerfung, lassen sie vom anderen ab. „Das Pferd hat wieder seine Ruhe und das ist wohl das größte Lob, das es bekommen kann“, sagt Teunissen. Deshalb ist auch ein Zügel-aus-der-Hand-kauen-lassen die optimale Belohnung.

Spätestens in der Reitschule hat wohl jeder gelernt, dass Pferde zur Belohnung am Hals geklopft werden. Aber warum haut man auf ein Tier ein, das auf minimale Hilfen reagieren kann? „Das Ziel der Reiterei ist es, dass das Pferd unsichtbaren Hilfen folgt. Aber nach der Prüfung hauen manche auf den Hals wie auf einen auszuklopfenden Teppich“, kritisiert Weritz. Besser ist es, das Pferd zu kraulen oder ihm über den Hals zu streichen. „Fragen Sie Ihre Lieblingskatze, was ihr gefällt. Ihr Pferd wird wie die Katze signalisieren, was es mag und was nicht.“

Köpfchen statt Kraft

Die Aufmerksamkeitsspanne sei bei einem jungen Pferd kürzer als bei einem erfahrenen Grand Prix-Pferd, weiß Luuk Teunissen. „Ich arbeite lieber zweimal zehn Minuten mit Jungpferden, als einmal eine Stunde. Mit der Zeit lernen sie zu lernen und man kann die Konzentration immer länger bewahren.“ Am liebsten legt er die Grundsteine für die Pferdeausbildung früh. „Es ist gut, wenn sie im jungen Alter lernen, ihre Beine zu heben, geführt oder abgespritzt zu werden. Für die Pferde ist es dann nichts Besonderes mehr. Eher selbstverständlich“, sagt er. Teunissen hat einen weiteren Tipp für leichteres Lernen: „Es ist hilfreich, wenn das Pferd den Menschen als ranghöher akzeptiert. Pferde sind Herdentiere, sie geben gern die Leitung ab. Ansonsten haben sie eine viel stärkere Grundspannung, weil sie jederzeit fluchtbereit sein müssen. Und wenn ein Tier vor etwas Angst hat, kann es sich nicht konzentrieren. Haben Sie schon einmal am Abgrund stehend versucht Mathematik-Aufgaben zu lösen?“

Für eine entspannte Arbeitsatmosphäre sorgt Linda Tellington-Jones vor dem Training mit ihren TTouches . Sie machen die Pferde entspannter und gleichzeitig leistungsfähiger. TTouches sind also vor allem auch etwas für Sportreiter, wie Jan Nivelle selbst festgestellt hat: „Linda hat mir auf der Equitana ihre Arbeit gezeigt, seitdem wende ich die Methode selbst bei meinen Pferden an. Sie sind freundlicher geworden.“

Kuschelhormon Oxytocin durch Körperkontakt

Die Wirkung der TTouches hat Linda Tellingon-Jones anfangs selbst überrascht. Während sie „nur“ Entspannung vom Pferd erwartete, begegnete es ihr plötzlich mit einem viel offeneren, freundlicheren Wesen. „Das liegt daran, dass ich mich voll auf das Pferd konzentriere. Ich höre ihm zu und agiere so, wie es für das Pferd angenehm ist. Viel zu selten konzentrieren wir uns nur auf das Pferd als Gegenüber“, sagt Tellington-Jones.

Hinzu kommt ein weiterer Aspekt: Wissenschaftliche Untersuchungen haben bewiesen, dass leichter Körperkontakt das Hormon Oxytocin aktiviert. Oxytocin ist das sogenannte Kuschelhormon im Körper, das zum einen den Heilungsprozess fördern, zum anderen aber auch das soziale Miteinander positiv beeinflussen soll. Für Linda Tellinton-Jones ist ein klarer Vorteil der TTouches, dass beide Gehirnhälften durch die Berührungen aktiviert werden. Pferde sind damit bereit, Neues zu erlernen. „Es ist natürlich kein Ersatz für das Training, aber eine Ergänzung. Wenn ich mein Pferd vom Boden aus in zehn Minuten dazu bekomme, seine Muskeln zu entspannen und den Hals fallen zu lassen, warum soll ich mich dann 30 Minuten im Sattel quälen und falsche Muskelpartien stärken?“, fragt sie.

Wie Jan Nivelle findet Linda Tellington-Jones, dass ein Pferd das Gelernte mit seinen Synapsen begreifen muss, damit es hängen bleibt. Das bedeutet, dass neue Zellverbindungen geschaffen werden müssen, damit Pferde dauerhaft lernen können. Dadurch verändert sich die Struktur des Gehirns und das geschieht bei jedem Lernvorgang. „Das wirklich Interessante beim Lernprozess von Pferden ist doch die Frage, wie der Reiter physisch oder psychisch einwirken muss, damit ein Pferd lernen kann“, überlegt Nivelle weiter. „Wer anfängt mit einem Pferd zu kämpfen, hat schon verloren. Sinnvoller ist es, sich vor Augen zu führen, warum das Pferd nicht mitmacht. Reiten ist nicht nur Druck machen zwischen Beinen und Händen.“

Auf der Körung: Toller Trab = Panik

„Dabei muss man sich auch überlegen, ob es sinnvoll ist, in der Pferdeerziehung immer nur zu reagieren anstatt zu agieren“, ergänzt Diana Royer. „Anstatt mein Pferd dafür zu tadeln, dass es scharrt, lobe ich es, wenn es still steht. Ich versuche einfach immer positiv zu bleiben, anstatt Fehler herauszufordern und diese dann zu beheben“, erklärt die Westernreiterin. Zugleich betont sie, dass es keinen „Trick 17“ für gutes Reiten gebe. „Jedes Pferd lernt unterschiedlich, hat Stärken und Schwächen wie wir Menschen auch. Wichtig ist nur, dass die Schwächen nicht vom Menschen gemacht sind, beispielsweise durch falsche Aufzucht oder falsches Handling hervorgerufen wurden. Alles, was die Pferde einmal falsch gelernt haben, ist mühsam wieder umzuerziehen“, so Royer weiter.

Beispielhaft dafür ist die Vorstellung von Junghengsten bei den Körungen. „Dafür lernen die Tiere als Erstes Angst und raumgreifende Bewegungen zu verbinden, da sie mit der Peitsche durch die Halle gejagt werden, um möglichst raumgreifende Bewegungen zu zeigen. Losgelassenheit und Entspannung werden nicht gefordert, sondern möglichst viel Go. Wir schulen sie damit weg vom Lernvermögen, von Entspannung und Losgelassenheit. Dabei brauchen sie genau das, um sich gesund und dauerhaft gut zu bewegen“, kritisiert Nivelle.

Der Artikel ist erstmals im Juli 2015 in der Print-Ausgabe der Reiter Revue veröffentlicht worden. Sie sind neugierig geworden auf unser Heft? Dann testen Sie uns doch im Mini-Abo!