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Leseprobe: Macht mobil!

Arbeit an der Hand mit Kathrin Roida

Mit der Arbeit an der Hand machen Sie Ihr Pferd geschmeidiger und stärker, fördern Körpergefühl, Konzentration und Gesundheit. Egal ob Ihr Pferd ein Dressur- oder Springkracher ist, ob jung oder etwas älter. Kathrin Roida ist überzeugt: Jeder Reiter kann diese Art der klassischen Bodenarbeit umsetzen.

Die Arbeit an der Hand ist das Steckenpferd von Ausbilderin Kathrin Roida. Dabei setzt sie auf das Wissen alter Meister.

Unsere Expertin
Kathrin Roida ist 40 Jahre alt und ihr Werdegang als Reiterin und Ausbilderin ist so bunt wie ihr Pferde-Portfolio zu Hause auf Gut Ludwigshöhe in Fürstenfeldbruck. Früher ritt sie Springen bis Klasse S, bildete während ihres BWL-Studiums in Budapest Galopper zu Springpferden aus, tauchte über zehn Jahre in die iberische Reitkunst ein, lernte viel bei Anja Beran und hat sich nun wieder den Warmblütern verschrieben. Sie ist überzeugt: Die Arbeit an der Hand kann jeder Reiter und jedes Pferd lernen – sie tut allen einfach gut.www.kathrinroida.de

"Die Arbeit an der Hand ist für jeden Reiter umsetzbar." Das sagt Kathrin Roida. Mit einem Lächeln im Gesicht und einer Selbstverständlichkeit in der Stimme, die einem auch die letzten Zweifel raubt. Es ist ein Sommertag auf Gut Ludwigshöhe in Fürstenfeldbruck im Speckgürtel Münchens. Hier lebt Kathrin Roida mit ihrer Familie und 17 Pferden, die sie in Ausbildung hat, von jung bis alt, vom Shetty über den Spanier bis zum Warmblüter. Sie zeigt uns heute mit dem vierjährigen gekörten Trakehner Hengst namens Vielversprechend von Invanhoe-Amadelio und mit der zehnjährigen Lissaro-Davignon I-Tochter Daisy, wie sie Pferde mit der Arbeit an der Hand mobilisiert. Denn genau das ist ihr Steckenpferd. All ihre Pferde machen diese klassische Form der Bodenarbeit, all ihre Pferde können piaffieren. Nicht der Piaffe wegen, sondern der Gymnastizierung wegen.

Kinderstübchen

Es sind viele klassische Lektionen vom Übertreten über das Renvers bis hin zur Piaffe und Pirouette, aber auch Abkauübungen, die die 40 Jahre alte Ausbilderin vom Boden aus macht. „Zu allererst haben wir mit dem Übertreten lassen den mobilisierenden, gymnastizierenden Effekt“, erklärt Kathrin Roida. „Das heißt, das Pferd wird ge-schmeidiger, beweglicher. Die Versammlung und die Kraft kommen, wenn wir auch die versammelnden Lektionen erarbeiten. Wir werden dann schnell feststellen, dass das Pferd aufmuskelt, es kann sich besser schließen, verändert seine Haltung und ich kriege mehr Schulterkontrolle. Dem Pferd fällt es so auch unter dem Reiter leichter, in Kadenz zu gehen, sich zu tragen. Das ist ein sehr schöner Effekt.“ Am liebsten fängt Kathrin Roida so früh wie möglich – auch gerne im Fohlenalter – aber natürlich erst mit grundlegenden Dingen der Bodenarbeit an. „Da wird das Pferd am Halfter geführt, es lernt das Kommando von Stimme und Gerte kennen, die treibenden und bremsenden Hilfen.“ Wenn es alt genug ist, lernt es das Gebiss und be-stimmte Hilfen kennen, ehe es an die Gymnastizierung geht. Für Kathrin Roida ist die Arbeit an der Hand wesentlicher Bestandteil beim Anreiten junger Pferde. „Jeder, der Pferde angeritten hat, weiß: Am Anfang ist man nur Pas-sagier und kann oben nichts machen. Wenn das Pferd aber schon mal gelernt hat, mit Zügelhilfen begleitet oder geführt zu werden, kann man das mit in den Sattel übernehmen. Das funktioniert!“

Wie Kathrin Roida die Arbeit an der Hand in den Trainingsplan ihrer Pferde integriert, welche Übungen sie nutzt und wie diese Schritt für Schritt funktionieren, erfahren Sie in unserer November-Ausgabe. Hier können Sie das Heft versandkostenfrei bestellen.