Zum Inhalt springen

Drücken Sie Öffnen / Eingabe / Enter / Return um die Suche zu starten

Menschen, Macher, Märkte

Paardenvoeding

Was für deutsche Ohren wie ein Phantasiename klingt, ist für die Niederländer eine simple Abkürzung: Pavo. Abgeleitet von Paardenvoeding, zu deutsch Pferdeernährung. Aart Freriks klärt auf.

Aart Freriks ist mit Pferden und Ponys groß geworden. Heute leitet er die niederländische Pferdefuttermarke Pavo.

Niederländer sind seit jeher gute Kaufleute und Händler. Und auch in Sachen Pferdezucht und Reitsport spielen sie ganz oben mit. Seit gut zehn Jahren beliefert Pavo den deutschen Pferdefuttermarkt. Sie kommen in Magenta daher, wollen auffallen. „Aber das ist nur die Verpackung“, sagt Aart Freriks, Business Unit Director bei Pavo. „Es kommt gerade bei Pferdefutter auf die Inhalte an, mehr als je zuvor.“

Aart Freriks muss es wissen. Seine Kindheit verbrachte er größtenteils im Pferdestall. Bereits sein Großvater war Züchter, betrieb eine Deckstation. „Er fuhr noch mit dem Hengst am Strick und dem Fahrrad zum Stutenbesitzer“, erinnert sich der heute 53-Jährige. Sein Vater war auf einer Hengststation angestellt. Die eigene Reitsportkarriere startete im Ponysattel. Doch irgendwann musste er sich entscheiden zwischen Fußball oder Reiten. Vorübergehend schaffte er den Spagat, indem er seiner Leidenschaft Fußball viele Jahre nachging und noch länger zusammen mit dem Vater Ponys züchtete. Bis heute ist Aart Freriks in der Fohlenvermarktung aktiv.

Wir sind zu Besuch bei Pavo in Heijen, kurz hinter der Grenze zu Deutschland in der Nähe von Goch am Niederrhein. Die Firma liegt direkt am Fluss Maas, worüber nicht selten Schiffe die Komponenten für das Pferdefutter bringen, das dann direkt in eines der 40 Silos befördert wird. „Aber erst muss die Rohware durch unsere Eingangskontrolle, genauso wie unser fertiges Futter immer auf Qualität kontrolliert wird“, erklärt Aart Freriks beim Rundgang durch scheinbar unendlich große Lagerhallen. Pavo Pferdefutter feiert in diesem Jahr 50-jähriges Jubiläum und gehört inzwischen zur ForFarmers-Gruppe, einem der größten Futtermittelhersteller in Europa.

Eine Frage darf natürlich nicht fehlen: „Was unterscheidet niederländische und deutsche Pferdehalter in Sachen Fütterung?“ Aart Freriks schmunzelt: „So einiges. Deutsche füttern immer noch gerne Hafer, obwohl der Trend zu zucker- und getreidefreiem Futter geht.“ Aber das Gute an der Branche sei, dass die Pferde nur eine Sprache kennen und dieselben Bedürnisse haben. Pavo hat sich auf die Fahnen geschrieben, die Futterberatung zu intensivieren. „Die Pferdebesitzer haben einen starken Bezug zum Pferd und deshalb auch viele Fragen zum Wohlergehen. Wir sind immer auf der Suche nach den besten Antworten“, erklärt der Pavo-Chef. Für ihn ist gutes Raufutter immer noch die beste Grundlage, um Pferde artgerecht zu füttern. Die Pavo-Produkte bauen darauf auf. In deren Entwicklung steckt viel eigenes Know-how gepaart mit wissenschaftlichen Erkenntnissen von Universitäten und Instituten. „Wir müssen ehrlich sein und helfen wollen. Dann werden wir erfolgreich sein“, ist sich Aart Freriks sicher.