Wenn man in Dänemark über das Gestüt Blue Hors spricht, fällt irgendwann unweigerlich ein zweiter Markenname, den in Deutschland jedes Kind kennt: Lego. Vor über 25 Jahren haben die Nachfahren des Spielzeugerfinders Ole Kirk Christiansen das Gestüt gegründet. Seine Urenkelin Agnete Kirk Thinggaard nahm 2016 an den Olympischen Dressurwettbewerben in Rio de Janeiro teil.

Bei unserem Besuch im süddänischen Randbøl treffen wir als erstes Saskia Skovdal, Vertriebsleiterin für Blue Hors Care in Deutschland, und Ole Magnus Petersen, der seit 2017 die Geschicke von Blue Hors leitet und zuvor viele Jahre bei Lego gearbeitet hat. Der sympathische Manager erklärt, dass die Marke Blue Hors mit ihrem Gestüt und ihrer Pflegeserie denselben Anspruch hat wie Lego: „Only the best is good enough“. Einer der besten „Mitarbeiter“ steht im Stall und genießt mit seinen 26 Jahren die Rente: Don Schufro. Eine lebende Legende unter Züchtern. Der Donnerhall-Sohn gewann unter anderem Mannschaftsbronze bei den Olympischen Spielen in Hongkong 2008 und führte als Vererber viele Jahre die Ranglisten an. Don Schufro ist unter anderem der Vater von Isabell Werths Weihegold OLD. „Mit ihm wurde Blue Hors zur Lokomotive für die Pferdezucht in Dänemark“, sagt Esben Møller, der den Hengststall leitet, anerkennend und streicht ihm über die Blesse. Die beiden sind seit mehr als 20 Jahren zusammen auf dem Gestüt, das verbindet.

Beim Rundgang über das Gestüt mit mehr als 200 Pferden treffen wir Daniel Bachmann Andersen und den elfjährigen Elitehengst Don Olymbrio. Den beiden gelang 2017 der internationale Durchbruch. Sie gehörten beispielsweise zur dänischen Equipe in Aachen. Heute starten sie auf dem Blue Hors Dressage Festival, dem gestütseigenen Turnier, auf dem auch deutsche Dressurgrößen, wie Dorothee Schneider zu sehen sind. „Mehrmals im Jahr finden hier tolle Veranstaltungen, wie das Fohlenchampionat oder das Dressurfestival statt“, berichtet Saskia Skovdal, „ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall. Es ist nicht Aachen, aber dafür unheimlich familiär.“ Die Deutsche kümmert sich als Vertriebsleiterin von Blue Hors Care darum, die Pflegeserie des Gestüts in Deutschland noch bekannter zu machen. „Im Grunde hat alles damit angefangen, dass man Dinge für den eigenen Bedarf entwickelt hat, die man seinerzeit nicht in dieser Qualität auf dem Markt kaufen konnte“, gibt Skovdal einen Einblick in die Entstehungsgeschichte. Daraus entwickelte sich eine ganze Reihe von Pflegeprodukten und Futterergänzungen. „Und noch heute ist es ein Riesenvorteil, dass wir zusammen mit Pflegern, Tierärzten und Reitern die Produkte direkt auf dem Gestüt testen können. Zumeist kommen die Ideen aus dem Stallalltag“, führt Saskia Skovdal aus. Für sie ganz klar der Grund, warum Blue Hors zu DER Marke in Dänemark wurde.