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Sport

Rostock: Es hat schon wieder gemeyert

Im Moment gelingt ihm schlicht alles: Tobias Meyer hat den Großen Preis bei der Rostocker Pferdewoche gewonnen.

Tobi Meyer und Quintair

Rostock/Groß Viegeln – Der 30-Jährige hat einen enormen Lauf, den er mit diesem Sieg bei der DKB Pferdewoche krönte. Im Sattel des neunjährigen Holsteiners Quintair ließ er seinen Konkurrenten keine Chance. Fehlerfrei in 37,41 Sekunden – zu schnell für die anderen Stechkandidaten.

Der ganze Turnierplatz freute sich mit Meyer, die Kollegen gratulierten, die Zuschauer jubelten. Nicht nur der Parcours an sich, auch mit der erlaubten Zeit hatte Parcourschef Marco Hesse die Reiter vor eine besondere Aufgabe gestellt. 22 der 50 internationalen Paare im Großen Preis verließen den Parcours mit Zeitfehlern. Sechs hatten das Stechen erreicht.

Die ersten drei Reiter im Stechen, Harm Lahde, Willem Greve (NED) und Felix Haßmann, machten ordentlich Druck, mussten allerdings je einen Fehler notieren. Dann kam Markus Beerbaum und legte die erste Nullrunde mit Cool Hand Luke vor: 39,03 Sekunden. Tobias Meyer ritt als vorletzter Starter ein und ließ sich noch letzte Tipps von Holger Wulschner geben. „Holger hat mir gesagt, ich soll auf den Steilsprung etwas weiter ausholen, das habe ich dann auch gemacht“, strahlt Meyer. „Eigentlich ist mir das Stechen insgesamt sehr gut gelungen.“ An seinem Sieg konnte auch der letzte Reiter im Stechen nichts mehr ändern. Der Niederländer Kevin Jochems blieb mit Cristello zwar auch fehlerfrei, brauchte aber 38,73 Sekunden für den Parcours. Am Ende wurde er Zweiter vor Beerbaum auf Platz drei.

Erst seit einigen Wochen sitzt Tobias Meyer im Sattel des Quintero-Sohns. „Er ist super vorsichtig, ein super Pferd und ich komme super mit ihm zurecht“, sprudelte es aus dem Sieger heraus. „Vielen Dank an Aleksandr Onischenko, der mir dieses tolle Pferd zur Verfügung stellt, an Albert Sprehe, der mich so sehr unterstützt, und an meine Frau…“ Da verließ den Sieger kurz die Stimme, Tränen rollten. „Meine Frau, die mit unserer Tochter Mia, die gerade zehn Wochen geworden ist, dort vorne am Eingang steht. Danke!“

Holger Wulschner – Titelverteidiger und Gastgeber – hatte in diesem Jahr im Parcours nicht das Glück auf seiner Seite. Mit BSC Cha Cha Cha kassierte er gleich am ersten Sprung einen Fehler, es fiel noch eine Stange im mittleren Hindernis der dreifachen Kombination und ein Zeitfehler kam auch noch hinzu. „Das Reiten ist ein bisschen Nebensache auf dem eigenen Turnier“, nahm Wulschner es seinem Partner Cha Cha Cha nicht übel und schmunzelte. „Dafür sind wir gute Gastgeber und lassen den anderen Vortritt.“

Alle Ergebnisse aus Groß Viegeln gibt es hier.